LAUSITZER LESART MIT 20-JÄHRIGEM JUBILÄUM AUF SCHLOSS LÜBBENAU
Zum runden Jahrestag präsentiert die Lausitzer LesArt am 10. November einen außergewöhnlichen Leseabend der Brandenburgischen Literatur mit sechs Autoren im Festsaal.
Seit 20 Jahren ist die Lausitzer LesArt eine kulturelle Instanz und fester Bestandteil im Veranstaltungsprogramm von Schloss Lübbenau. In 41 Lesungen haben viele prominente und einflussreiche Autorinnen und Autoren hier schon ihre Texte vorgetragen und den Besuchern spannende, poetische, journalistische, historische, philosophische und autobiografische Abende beschert.
„Mit Wibke Bruns und ihrem Buch ‚Meines Vaters Land‘ begann eine unglaubliche Lesereihe im Schloss Lübbenau. Damals war die Verknüpfung des Themas mit dem 20. Juli 1944 ein sehr prägnanter Einstieg, aber nur der Anfang von bald schon sehr unterschiedlichen Themen und einer illustren Auswahl an Autoren. Es folgten viele weitere prominente Namen, wie Hellmuth Karasek, Thea Dorn, Ralph Giordano, Ferdinand von Schirach, Joachim Gauck, um nur einige zu nennen. Jeder beeindruckte mit seinem eindrucksvollen und stets eigensinnigen Vortrag. Aber nicht nur die Prominenten waren Glanzstücke in dieser Reihe, sondern auch die schwierigen Themen wie Götz Alys Studien zur Euthanasie und auch Kontroverses wie der Russland-Komplex sorgten für allerlei nachdenkliche Abende. Eines der Kleinode dieser Abende ist mir mit einem eher unscheinbaren Buch von Gorch Pieken mit dem Titel: „Preussisches Liebesglück“ in wunderbarerer Erinnerung, obwohl angesichts des unbekannten Buches und Autoren recht wenige Interessierte kamen. Das ist heute nicht mehr so. Natürlich füllt sich der Saal bei Namen wie Peer Steinbrück oder Wolf Biermann sehr schnell, aber unsere Zuhörer wissen um die Kleinode, die auch hinter nicht ganz so prominenten Namen stehen und so kommen wir auch in den schönen Genuss, über unsere Grenzen holländische, italienische oder polnische Schriftsteller und deren Sicht der Dinge zu hören. Und darum geht es: Zuhören, eine selten gewordene Eigenschaft, die wir versuchen weiter zu pflegen. Für den ‚langen Abend der Brandenburgischen Literatur‘ am 10. November werden wir für diese Tugend beste Gelegenheiten bekommen. Ich freue mich sehr darauf“, sagt Rochus Graf zu Lynar, Geschäftsführer von Schloss Lübbenau.
Gleich sechs Autorinnen und Autoren sind zur Jubiläums-LesArt mit ihren Werken zu Gast. Vom Krimi über Sachbuch und Roman bis hin zur philosophischen Selbstbetrachtung ist alles dabei, um den Besuchern spannende Einblicke in das vielfältige Schaffen brandenburgischer Autoren zu bieten. Im Festsaal von Schloss Lübbenau begrüßen dann Jörg Thadeuz („Steinhammer“), Harald Jähner („Höhenrausch“), Sophie Sumburane („Tote Winkel“), Steffen Schroeder („Planck oder Als das Licht seine Leichtigkeit verlor“), John von Düffel („Das Wenige und das Wesentliche“) und Pauline de Bok („Die Beute“) ihr Publikum. Ab 18 Uhr wird gelesen – in einer Stunde immer zwei Autoren mit je 30 Minuten, bevor nach einer kleinen Pause die nächsten Autoren an der Reihe sind. Alle Bücher sind an einem Büchertisch erhältlich und werden von den Autoren auf Wunsch signiert. Für Speisen, Getränke und Genuss ist bereits zum Einlass und während der Pausen in Rocco´s Bar gesorgt, wo zwischen den Lesegängen die Guitarreros die passende musikalische Atmosphäre bereiten. Als Jubiläumszugabe können sich die Lausitzer LesArt Fans im Januar 2024 auf „Lieder im Schloss“ von und mit Musiker, Autor und Tausendsassa Rainald Grebe freuen.
Veranstaltungsbeginn ist 18 Uhr. Weitere Infos und Tickets erhalten Interessierte unter www.schloss-luebbenau.de.
Veranstalter: Brandenburgisches Literaturbüro und Schloss Lübbenau mit freundlicher Unterstützung durch die Land Brandenburg Lotto GmbH und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, präsentiert von der Lausitzer Rundschau.